Leitfaden zur Quellensuche

Quellenleitfaden

 Quellenleitfaden.docx image3

Willkommen zum Quellenleitfaden - unserem umfassenden Begleiter in die faszinierende Welt der Quellen. Ob Ihr nun aus Neugierde, Naturverbundenheit oder wissenschaftlichem Interesse mehr über diese kostbaren Naturschätze erfahren möchten, hier findent Ihr wertvolle Informationen und praktische Anleitungen zur Erkundung, Dokumentation und zum Schutz von Quellen.

 

Kirche und Quelle der Heiligen Theodora

 

 

  Quellen der Heiligen Theodora Koordinaten

 

Die Quelle, die unter dem Wallfahrtskirchlein der Heiligen Theodora beim Dorf Vastas in Arkadien entspringt, galt schon in vorchristlicher Zeit als heilig. Heute ist sie ein Kraftplatz und lebendiger Wallfahrtsort ganz eigener Art. Seine Besonderheit liegt im Zusammenspiel eines grünen Bachtals mit wunderbarem altem Baumbestand und vor allem der byzantinischen Kapelle, die vielen als göttliches Wunder gilt, zumindest aber ein Wunder der Natur ist: auf ihrem Dach mit Tonnengewölbe stehen 17 stattliche alte Bäume, die nur wenige ganz feine Wurzeln haben, so dass es aussieht, als würden sie gleichsam aus dem Nichts erwachsen. Auch im Inneren der Kapelle erkennt man lediglich ein paar ganz feine Wurzeln, mit denen sich die Bäume aus der Quelle unter der Kapelle mit Wasser versorgen.

 

Theodora-Kirche bei Vastas 

(https://www.heiligenlexikon.de/BiographienT/Theodora_von_Vasta.html)

 

Die von Legenden umrankte Heilige, die im elften Jahrhundert in Arkadien lebte, soll vor ihrem Märtyrertod hier an diesem Ort zu Gott gebetet haben: „Lass meinen Körper zu einer Kirche werden, mein Blut zu einem Fluss und mein Haar zu Bäumen.“ An der Stelle, an der sie den Märtyrertod erlitt, entsprang eine Quelle, die zu einem kleinen Fluss wurde, der noch heute existiert und das ganze Jahr über Wasser führt. In der Vergangenheit musste man der Statik des Kirchleins mit einigen baulichen Maßnahmen unter die Arme greifen, damit es unter der Last der Bäume nicht zusammenbricht. 

Forscher der Universität von Patras haben versucht, das Rätsel zu lösen. Mittels Georadar und elektrischer Tomografie machten sie die innere Struktur der Kirchenwände sichtbar und fanden – Löcher. Durch diese Hohlräume graben sich die Wurzeln, bis sie den Boden erreichen. Dabei schaffen sie ein Netz, das die Wände des Gebäudes verstärkt und hilft, die tonnenschweren Bäume zu tragen. Bleibt das Geheimnis, weshalb die Bäume ausgerechnet auf dem Dach dieser Kirche wachsen. Das weiß allein die heilige Theodora. 

Geht man von der Kirche auf einem frequentierten Fußweg etwa 300 Meter flussabwärts, gelangt man zu einer Gaststätte mit großer Veranda, in der noch heute eine Mühle betrieben wird.