Jadova Kroatien
Radtour am Fluss Jadova
Die Jadova ist ein 41 Kilometer langer Karstfluss, dessen Quelle bei Gornjaca Ploca liegt und der in die Lika mündet. Er durchfließt in stark ausgeprägten Mäandern das flache Bjelopolje.
An seinen Ufern gibt es zahlreiche Quellen, die im Sommer jedoch meistens austrocknen - und mit ihnen auch der Fluss, in dem das Wasser stellenweise versickert, weshalb er den Beinamen Jaruga trägt, was so viel wie "Abfluss" bedeutet. Nach stärkerem Regen kann die Jadova stark anschwellen.
Trotz ihres Trockenfallens ist die Jadova bekannt für zwei endemischen Fischarten. Eine davon ist der Vijun, ein kleiner Fisch von bis zu zehn Zentimetern Länge, der nur in diesem Fluss lebt und eine besondere Überlebensstrategie entwickelt hat: während der Trockenzeit überlebt er im Untergrund. Der Bau von Wasserkraftwerken, künstlichen Seen und zunehmend trockenere und heißere Sommer engen den natürlichen Lebensraum solch typischer Karstbewohner immer stärker ein, weshalb viele von ihnen vom Aussterben bedroht sind. Auch die früher zahlreichen Bachforellen und Krabben sind in der Jadova kaum noch zu finden.
Die Radtour führt auf einer fast nicht befahrenen Straße, die nur abschnittsweise geteert ist, am Fluss entlang, berührt und überquert diesen aber nur an wenigen Stellen. Aber allein schon durch die wunderbare Vegetation, die besonders ausgeprägte Karstlandschaft und die winzigen, noch weitgehend unberührten Orte hat diese Tour einen ganz besonderen Charme. Zudem sind am Rande des Poljes nur geringe Höhenunterschiede zu überwinden.
Fährt man nicht die gleiche Strecke zurück, sondern eine Rundtour, so kommt man auch an den Fluss Lika mit der besonders hübschen Brücke in Licki Ribnik. Auch die Lika ist eine Fluss mit sehr ausgeprägtem Karstcharakter und extrem unterschiedlichen Wasserständen. Während er hier südlich von Gospic einen recht gemächlichen Charakter hat, fließt er etwa 15 Kilometer flussab durch eine beeindruckende Schlucht, die vom Ort Perusic gut zu erreichen ist.
Besonders empfehlenswert ist die Tour im Frühjahr und Frühsommer, wenn der Fluss und seine Seitenflüsse noch ausreichend Wasser führen und die Vegetation in Blüte steht. Im Sommer und Herbst sind die Bachbetten hingegen häufig ausgetrocknet und es finden sich nur an einigen Stellen Tümpel mit Restwasser und starkem Pflanzen- oder Algenbewuchs. Es ist zu beachten, dass es auf dieser knapp 60 Kilometer langen Radtour praktisch keine Lebensmittelgeschäfte gibt oder Möglichkeiten um einzukehren.