Mindelquelle

 

 

    Mindelursprung Koordinaten

 

 

Die Mindel ist ein 78 Kilometer langer, rechter Nebenfluss der Donau. Der Flussname ist keltischen Ursprungs und bedeutet klar / (rein), altirisch mend / mind. Erstmals schriftlich erwähnt wird der Fluss bei einer gerichtlichen Grenzfestlegung für das Kloster Kempten durch König Ludwig den Deutschen um das Jahr 850: „Die Abgrenzung geht .... vom Brunnen bei Böhen über die Mindelquelle („Mindilunursprinc“) zur Wertach ...“

Der Quellhorizont des als Geotop ausgewiesenen Mindelursprungs liegt an der Schichtgrenze zwischen Oberer Süßwassermolasse und quartärer Nagelfluh. Die natürlich belassenen Quellaustritte liegen unter lichten Bäumen am südlichen Rand eines Talgrunds, dem auch ein zweiter, kleinerer Quellarm der Mindel entspringt. Auch am Hang oberhalb der Mindelquelle treten einige kleinere Quellen aus.

Der Ablauf der vereinigten Quellbäche zur bereits im Jahr 1448 bezeugten ehemaligen Mindelmühle, in der sich heute ein kleines Elektrizitätswerk befindet, ist kanalisiert. Auch der weitere, früher stark mäandernde Flusslauf der Mindel wurde im Lauf der Jahrhunderte zur Gewinnung von landwirtschaftlichem Boden und Wasserkraft immer mehr kanalisiert. So traten im Mindeltal zunehmend starke Hochwässer auf, was immer mehr flüssebauliche Maßnahmen notwendig machte.

Der Mindelursprung lässt sich in einer sehr schönen Fahrradtour verbinden mit dem Besuch der südwestlich gelegenen, der kleinen Reverdysquelle mit ihrer kurzen Tuffrinne in einem Wald von Schachtelhalm, mit den beeindruckenden Felsformationen des Geotops Teufelsküche und dem Tal der östlichen Günz, in dem der noch junge Fluss in blumenreichen Wiesen verspielt mäandert.

 

 

 

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