Tandadalen 
Der Ort Tandadalen in der Provinz Dalarna hat sich in jüngerer Zeit aus dem Wintersport in den umliegenden Bergen (Västra Kalven, Hundfjällsbäcken) und dem Bergsport im Naturschutzgebiet Norra Transstrandfjällen entwickelt. Nähert man sich dem 650 Meter hoch gelegenen Tandadalen auf dem Fjällvägen (66) außerhalb der Wintersaison, dann sieht man, dass die Gegend eine der Kaderschmiede des nordischen Skisports in Schweden ist: Die Straßen sind voller Skiroller-Fahrer, die hier für den Winter trainieren.
Das Bergland Norra Transstrandfjällen ragt nördlich von Tandadalen mit dem Östra Granfjället bis zu 948 Meter hoch auf. Die Niederschläge auf seinen abgerundeten, spärlich bewaldeten Berggipfeln und Plateaus, in seinen Mooren und Tälern speisen die Quellen, die sich in ungewöhnlich großer Zahl und Dichte in der Form eines Hufeisens südlich, westlich und nördlich um das Gebirge gruppieren.
SGU Sverige geologiska untersökning – Springs
Einen vergleichsweise guten Zugang zu einigen dieser Quellen hat man in dem weitläufigen Ort, der mit seinem Straßennetz die Ferienhäuser erschließt, die am Fuß des Naturschutzgebietes ansteigen. Die Wanderwege verlaufen auf Bohlen in der sumpfig moorigen Niederung am Fluss Stora Tandan, der alles Wasser sammelt. Wie in Schweden üblich führen die Pfade allerdings nicht direkt zu den Quellen, sondern mit einigem Abstand an ihnen vorbei.
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Zu welchen der zahlreichen Quellen am Fuß des Naturschutzgebiet Norra Transstrandfjällen man sich weglos durchschlagen kann, hängt davon ab, wie nass der Boden ist und welche Ausrüstung man hat. Ohne Gummistiefel bekommt man jedenfalls nasse Füße. Doch bieten einige durch ihre geringe Entfernung von Wegen und Straße die seltene Gelegenheit, die typischen Moor- und Sumpfquellen Schwedens und ihre Bäche näher kennenzulernen. Ihre Lage ist auf der geologischen Karte SGU (https://apps.sgu.se/kartvisare/kartvisare-kallor.html) in den meisten Fällen recht exakt niedergelegt und mit einem linken Mausklick auf die jeweilige Quelle erhält man meistens auch weitere Informationen.
Die besten Chancen hat man auf einem schönen Wanderweg, der beim Haus Grävlingstigen 2A vom Jens-Britta Väg nach Süden hinabführt. Hier quert man bald auf Stegen zwei Bäche, denen man nur einige Meter weit bis zu ihren Quellarealen folgen muss. Die insgesamt etwa sechs Wasseraustritte schütten für schwedischen Verhältnisse relativ stark und die Quellbäche haben ein teils sandiges Bett, wie man es hier in dieser moorigen Gegend nicht vermutet. Andererseits ist das Wasser leicht dunkel gefärbt und es trägt große Schaumkronen, die durch Huminstoffe und organisches Material verursacht werden - eine seltene Kombination, wie man sie beispielsweise in Deutschland kaum antrifft.