Leitfaden zur Quellensuche

Quellenleitfaden

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Willkommen zum Quellenleitfaden - unserem umfassenden Begleiter in die faszinierende Welt der Quellen. Ob Ihr nun aus Neugierde, Naturverbundenheit oder wissenschaftlichem Interesse mehr über diese kostbaren Naturschätze erfahren möchten, hier findent Ihr wertvolle Informationen und praktische Anleitungen zur Erkundung, Dokumentation und zum Schutz von Quellen.

 

 Tysjöarnas naturreservat

 

 

Tysjöarnas naturreservat Koordinaten

 

Das Tysjöarnas Naturreservat liegt wenige Kilometer nördlich von Östersund. Es bildet eines der weltweit größten Vorkommen an Kalkbleich und ist bekannt für seinen Artenreichtum, insbesondere die Vielzahl an Vögeln, die hier brüten oder rasten. Viele von ihnen sind langbeinige Watvögel. Entlang des rund sieben Kilometer langen Rundwegs um den südlichen und nördlichen Teil des Tysjöarna-Sees, der abschnittsweise auf Holzbohlen durch die moorig-sumpfigen Uferregionen verläuft, gibt es drei Türme zur Vogelbeobachtung, die vor allem im Frühjahr und Frühsommer viel besucht werden. Zwischen dem 15. April und dem 31. Juli gilt für die Bleichfelder abseits der ausgewiesenen Wege ein Zutrittsverbot, um die nistenden Vögel nicht zu stören.

Um den ursprünglichen Charakter der wertvollen Landschaft wiederherzustellen, wurde der im späten 19. Jahrhundert abgesenkte Wasserspiegel des Sees wieder angehoben. Trotzdem trocknet der südliche Teil des Sees im Sommer aus. Die Karstquellen in den umgebenden Kalkmooren, unter ihnen die wunderbar türkis leuchtende Stora Blekekällan (große Bleichquelle) mit ihren quirligen Sandvulkanen, haben durch die Anhebung des Wasserspiegels in ihren Schüttungen wieder zugelegt. Sie sind in Schweden relativ selten, da es nur kleinere Regionen mit Kalkgestein gibt. Eine echte Rarität sind die Kalktuffquellen und Gräben mit Kalktuffbildung, die zu den nördlichsten in Europa zählen. Eine dieser Quellen, die überdies eisenhaltiges Wasser führt und deshalb rostrote Ablagerungen bildet, ist direkt von dem Holzbohlenweg aus zu sehen.

 

 

Auch die großen Mengen an Kalk, die sich am Grund der zwei Seen abgelagert haben, haben ihren Ursprung bei diesem Gestein. Sie stammen von den Bächen, die ihr kalkhaltiges Wasser in den flachen Tysjöarna transportieren, wo es verdunstet und der helle, ausgefällte Kalk auf den Seegrund absinkt. Auf dem Luftbild lässt sich diese fast 90 Hektar große „Kalkbleichschicht“, die im Lauf der Zeit zu einer Stärke von bis zu 25 Metern angewachsen ist, besonders gut erkennen.

 

 

Ein besonderer Reiz des Schutzgebietes liegt in seiner Vielgestaltigkeit. Die mageren Feuchtwiesen um den See haben sich wieder vernäßt und es wachsen seltene Orchideenarten und Moose, die im Herbst bunte Rasen bilden. Die Wanderung um den See führt vorbei an Gräben mit dunklem Moorwasser und über glasklare Flussabschnitte. Auffallend sind die großen Mengen an teils imposanten Ameisenhaufen, die ganze Kolonien bilden. Bei den Birken lassen sich viele auffällige Wuchsformen beobachten. Die Türme zur Vogelbeobachtung geben wunderbare Blicke über die großen Bleichfelder frei.

Es gibt drei Zugänge zu dem Gebiet. Am einfachsten ist der von einem Parkplatz direkt an der E14.