Pähler Schlucht

 

 

  Pähler Schlucht Koordinaten

 

 

Die wildromantische Pähler Schlucht ist als Geotop und Naturschutzgebiet ausgewiesen und ein beliebtes Wandergebiet. Angesichts der Nähe der Stadt München zu beliebt, möchte man sagen: Für das Jahr 2020 etwa wird geschätzt, dass bis zu 40.000 Menschen die Schlucht besuchten. Deshalb ist es ratsam, die Schlucht außerhalb der Saison zu besuchen oder in kalten Wintermonaten, wenn sich an ihren Wänden Eiszapfen bilden.

Die Vergletscherung hat mit den Isar-Loisach-Jungmoränen mächtige Schichten aus Nagelfluh hinterlassen, die in der Schlucht vom Burgleitenbach gut sichtbar aufgeschlossen wurden, besonders im Osten, wo ein 16 Meter hoher Wasserfall die Kamm abschließt. An Quellen und Seitenbächen finden sich kleinere Kalktuffablagerungen.

Die Deckenschotter auf Mergeln mit Sanden der Oberen Süßwassermolasse bilden zwar eine beeindrucken Kulisse, bedingen aber auch eine recht hohe Instabilität der Schichtung. So muss die Schlucht nach Unwettern immer wieder wegen Rutschungen und Rissen im Gestein auf längere Zeit gesperrt werden - zuletzt im Jahr 1919 und im Juni 2021.

Auch wenn die Schlucht begangen werden kann, ist Vorsicht geboten. Zwar bilden die Wege für trittsichere Wanderer mit geeignetem Schuhwerk keine besondere Herausforderung. Verlässt man den Weg aber, kann es zu schweren Unfällen kommen. In den vergangenen Jahren waren mehrfach Noteinsätze von Hubschaubern notwendig. Überdies verbieten sich solche "Extratouren" abseits des Weges angesichts des Schutzstatus der Schlucht von selbst. Auch die Rückseite des Wasserfalls ist wegen möglicher Rutschungen tabu.

Der beste Zugang ist vom Ort Pähl aus, wo die Schlucht angezeichnet ist. Die insgesamt rund drei Kilometer lange Wanderung zum Wasserfall und zurück führt an einem alten Pumpenhaus vorbei. Abschnittsweise sind beide Seiten des Burgleitenbachs begehbar. Vor einem Besuch der Schlucht sollten unbedingt aktuelle Informationen eingeholt werden, ob sie zugänglich ist.