Begriff Definition
Porenwasser

Als Porenwasser wird in den Geowissenschaften jener Wasseranteil bezeichnet, der in feinen Hohlräumen des Bodens und des oberflächennahen Gesteins enthalten ist. Der Wassergehalt kann je nach Substrat von einigen Prozent (z. B. bei Graniten) bis etwa zur Hälfte reichen (bei tonigen Gesteinen) und ist für das mechanische und hydrologische Verhalten des Bodens von entscheidender Bedeutung und ist bei der Messung der Rohdichte zu berücksichtigen.

Durch wechselnden Wassergehalt kommt es u. a. zu Phänomenen der Denudation, des Bodenkriechens, zur Entstehung von Muren und anderer Bewegungen an Rutschhängen. Die Frostsprengung in Poren und Klüften kann Auslöser von Bergstürzen sein, aber auch zur Lockerung von Ackerboden beitragen (siehe Frostgare). Allgemein ist das Porenwasser für die Verhältnisse im Grundwasser, dessen langsame Strömungen und seinen Chemismus verantwortlich, und der von Luft oder Wasser erfüllte Porenanteil im Boden für die Nahrungsverhältnisse der Pflanzen.

 

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