Begriff Definition
Anomalien des Wassers

Wasser ist keine gewöhnliche Substanz. Es verhält sich ganz anders in fast allen seiner Eigenschaften im Gegensatz zu anderen Flüssigkeiten. Es gibt mehr als 70 solche Anomalien! Einige von ihnen sind es, die das Leben auf der Erde erst ermöglichen. Die bekannteste Anomalie ist die sogenannte „Dichte Anomalie“. Eis hat eine geringere Dichte als Wasser und Wasser wird dichter zwischen 0 °C und 4 °C wenn es sich erwärmt. Eine andere merkwürdige Eigenschaft betrifft seine Kompressibilität. Wasser wird bei steigender Temperatur von 0 °C bis ca. 60 °C weniger kompressibel. Noch erstaunlicher sind die sehr hohen Gefrier- und Siedepunkte. Wäre Wasser eine normale Flüssigkeit, dann wäre der Siedepunkt bei ca. -100 °C. Dies ermöglicht, dass Wasser die einzige Substanz ist, das in den drei Aggregatzuständen, gasförmig, flüssig und fest, natürlich auf der Erde vorkommt. Nicht weniger wichtig sind die sehr hohe Oberflächenspannung (die höchste aller Flüssigkeiten ausgenommen Queckssilber) und Wärmekapazität, die den Ausgleich der Temperatur auf der Erde ermöglicht. Noch eine Besonderheit: Wasser ist der beste Solvent in der Welt. Es löst Feststoffe, Gase und Flüssigkeiten. Diese Fähigkeit so viele Substanzen zu lösen ist lebenswichtig, da Wasser überall in Lebewesen vorhanden ist.