Begriff Definition
Buckelwiese

Durch oberflächliche Verkarstung entstandene geomorphologische Besonderheit des alpinen Raumes, bestehend aus unzähligen, nebeneinander liegenden, grasbewachsenen Hügeln von 50 bis 100 Zentimeter Höhe.

Die meisten Buckelwiesen befinden sich in den größeren Tälern der Kalkalpen, wo sie sich auf kalkreichen, eiszeitlichen Moränen- und Schotter-Ablagerungen sowie auf Karbonatgesteinen mit geringmächtiger Überdeckung entwickelten. Als Entstehungsalter kommt also frühestens das Ende der letzten Eiszeit nach dem Abschmelzen der großen Gletscher in Betracht. Von manchen Buckelwiesen weiß man, dass sie nur wenige hundert bis eintausend Jahre alt sind. Wichtig für die Entstehung ist neben dem geeigneten, kalkreichen Untergrund das Vorhandensein eines primären Reliefs aus sanften Buckeln und Mulden. Möglicherweise entstand dieses durch Bewegungen in Permafrostböden oder in Waldgebieten durch Windwurf. Durch verstärkt in den Mulden versickerndes Regen- und Schneeschmelz-Wasser greift dort die Verwitterung tiefer ein.

Der dabei aus dem Untergrund gelöste Kalk wird abgeführt, die Mulden sinken immer weiter ein und das Relief verstärkt sich. So reicht unter Umständen auch das bloße Vorhandensein eines Waldbewuchses aus, da unter den Bäumen weniger Niederschläge (vor allem Schnee im Winter) fallen als zwischen ihnen und daher unterschiedlich viel Material gelöst werden kann.

Allein in den letzten 100 Jahren ist die Gesamtfläche an Buckelwiesen in Bayern durch menschliche Eingriffe von 63.000 auf 1.200 Hektar gesunken.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Buckelwiesen https://www.lfu.bayern.de/geologie/bayerns_schoenste_geotope/68/index.htm